Im Banne des Eigers

Der vielbesuchte Eiger erstrahlt mit 3’967 Meter über Meer als der niedrigste Gipfel des berühmten Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau. Auch die über 1'800 Meter hohe Eiger-Nordwand zieht Bewunderer aus aller Welt in ihren Bann. Insbesondere Bergsteiger, Trail Runner und Alpin-Laien fühlen sich magisch vom majestätischen Felsen angezogen. Vielleicht auch deshalb, weil er lange Zeit als unbezwingbar galt?

Seit 2013 wird dem zauberhaften Bergspektakel jährlich im grossen Stil ein Langstreckenlauf gewidmet. 

Respekteinflössend

Der Begriff «Nordwand» wird unter Alpinisten mit besonderen Schwierigkeiten assoziiert. Wer sich an die Eiger-Nordwand wagt, braucht starke Nerven. Immer wieder wird über tödliche Unfälle und verschwundene Kletterer berichtet. So gab es 1935 und 1936 zwei ernsthafte Durchstiegsversuche, die beide sehr tragisch endeten. Daraufhin wurde dem unbezwingbaren Felsen der Beiname «Mordwand» verliehen.

Ebenfalls erliess der Kanton Bern im Juli 1936 ein Besteigungsverbot. Da dieses aber rechtlich nicht haltbar war, wurde es bereits im November wieder aufgehoben. Eine Änderung konnte dennoch durchgesetzt werden: Die alpinen Rettungsstationen wurden von ihrer Pflicht zur Hilfeleistung an der Eiger-Nordwand entbunden. 1938 gelang einer Vierer-Seilschaft mit Anderl Heckmair, Heinrich Harrer, Ludwig Vörg und Fritz Kasparek dann die Erstbegehung.

Freiwillig die Wand hoch?

Trotz grosser Gefahr wagen zahlreiche Alpinisten das ambitionierte Unterfangen unter kundiger Führung. 1'800 Höhenmeter auf einer Kletterdistanz von rund vier Kilometern mit diversen Wechseln zwischen Eisfeldern und blankem Felsen verlangen den Gipfelstürmern so einiges ab – auch wenn sie noch so gut durchtrainiert sind.

Inzwischen führen mehr als 30 Kletterrouten durch die Eiger-Nordwand, alle mindestens mit dem Schwierigkeitsgrad «sehr schwierig». Zu den Risiken zählen Steinschlag und Lawinen. Auch felsige Stellen, die fast keine Griffflächen bieten oder nur mit Pickel und Steigeisen bewältigt werden können, sorgen für Nervenkitzel. Und wie steht es wohl um den Adrenalinspiegel an Felsstellen, die überhängend verlaufen oder auf ausgesetzten Passagen mit freiem Blick von 400 Metern in die Tiefe? Nicht zu unterschätzen ist auch der Abstieg: Technisch vielleicht weniger anspruchsvoll, ereignen sich doch häufig Unfälle auf dem Rückweg einer Tour.

Was sich im Verlaufe der Zeit messbar verändert hat, ist die Begehungszeit: Heutzutage gelingt es Spitzenalpinisten, die Nordwand bei günstigen Witterungsbedingungen innerhalb weniger Stunden zu durchsteigen. Seit November 2015 liegt der Rekord über die Heckmair-Route bei 2 Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden. Die Erstbesteiger benötigten damals noch drei Tage!

Eiger Ultra Trail – härter als die Nordwand solo

Lust auf Langstreckenlauf an der frischen Bergluft? Mit den Etappenorten Grosse Scheidegg, First, Berghotel Faulhorn, Schynige Platte, Wengen, Männlichen, Kleine Scheidegg und der Traverse unter der Eiger Nordwand wird nicht nur Spektakel sondern auch einmaliges Bergambiente geboten.

Mit 101 Kilometern sowie 6700 Höhenmetern gilt die Ultra-Strecke E101 als harte Prüfung für jeden Teilnehmer. Die Strecke E51 gipfelt ebenso auf dem Faulhorn und bietet bestes Bergpanorama auf dem Weiterweg in Richtung Schynige Platte. Willkommen sind auch Couples – egal in welcher Zusammenstellung. Als Schnupperdistanz eignet sich der E16 Parcours bestens.

Die Trails im Überblick:

  • Trail E101: Der Ultra Trail mit 101 Kilometern und 6700 Höhenmetern
  • Trail E51: Der Panorama Trail mit 51 Kilometern und 3100 Höhenmetern
  • Trail E35: Der Nordwand Trail mit 35 Kilometern und 2500 Höhenmetern
  • Trail E16: Der Genuss Trail mit 16 Kilometern und 960 Höhenmetern
  • Trail Surprise: Ein Trail Run voller Überraschungen

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.eigerultratrail.ch

Wellness im Sunstar Hotel Grindelwald

Gönnen Sie sich im Angesicht des Eigers eine wohltuende Wellness-Auszeit.